NÖN und Radlobby-Aktion “Mein Schulweg” · Was seit 2016 geschah
Im Herbst 2016 fanden 4 Rad-Befahrungen mit insgesamt 8 PolitikerInnen von vier Parteien (ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne), 3 SchuldirektorInnen (NMS Anemonensee, BG Zehnergasse, NMS Bilingual High School), ElternvertreterInnen und Eltern statt. Alle Gefahrenstellen und die Lösungsvorschläge wurden der Stadt übergeben. Es folgte ein Termin mit der Stadt (Politik und Verwaltung) und auch eine Besprechung im Verkehrsbeirat.

Eineinhalb Jahre später zieht die Radlobby Bilanz: „Wir haben uns durch diese medienwirksame Befahrung doch deutlich mehr erwartet. Es waren viele PolitikerInnen dabei und diese signalisierten auch, dass sie sich für die Anliegen der DirektorInnen und Eltern einsetzen und die Gefahr am Schulweg für die Kinder reduzieren. 35 ganz konkrete Lösungen haben wir gemeinsam erarbeitet – gerade einmal 4 wurden bisher wie vorgeschlagen umgesetzt. Dabei scheitert es in den wenigsten Fällen am Geld. Ganz im Gegenteil, der Großteil der Vorschläge wäre schnell und ohne große Investition möglich. Im Sinne der Sicherheit für unsere Kinder appellieren wir nochmals an die Politik: das Thema Schulweg muss endlich ernst genommen werden.“


Aktuell gibts es ein Dossier der
Elterninitiative der Sport-Mittelschule und des Klimabündnis Kindergartens
sicherRADELNzurSPORTMS@utanet.at
das von Christoph Watz zusammengestellt wurde > Download (PDF)

Bisherige NÖN Berichte zur Aktion „Mein Schulweg“

06.09.2016
Start: Aufruf zur Problemstellenmeldung
13.09.2016
1. Befahrung
27.09.2016
2. Befahrung
11.10.2016
3. Befahrung
02.11.2016
4. Befahrung
13.12.2016
Zusammenfassung:
die 10 größten Gefahrenstellen

Vorschlag aufgegriffen und umgesetzt (4)
  1. Aspanger Zeile/Breitenauer Gasse: das schlecht sichtbare Stoppschild wurde neu – und besser – positioniert.
  2. Elternhaltestelle für BRG Gröhrmühlgasse wurde am ÖGB-Parkplatz eingerichtet.
  3. Purgleitnergasse/Pöckgasse: die rechtlich nicht legal markierten Parkplätze im 5m-Kreuzungsbereich (in Fahrtrichtung) direkt vor den Zebrastreifenen wurden aufgehoben, dadurch bessere Sichtbeziehung zwischen FußgeherInnen und AutofahrerInnen.
  4. Bilingual High School: Radfahrverbot direkt vor der Schule wurde in einen gemischten Rad-Gehweg umgewandelt.
Teilweise verbessert (1)
  1. Ungargasse: fehlende Radzufahrt zur HAK wurde errichtet, Radstreifen wurde in beide Fahrtrichtungen verbreitert. Verschlechtert hat sich die Radsituation ab dem Corvinus Ring stadteinwärts – der kurze Radstreifen wurde gänzlich eliminiert.
In Planung (1)
  1. Ferdinand-Porschering/Bräunlichgasse: für den abrupt vor der Einfahrt zum ÖBB-Parkdeck endenden Radstreifen gibt es eine Planung.
Vorschlag nicht aufgegriffen (29)
  1. Hubertusgasse: Vorschlag Einbahnführung oder temporäre Sperre vor der VS Barwitzius wurde nicht umgesetzt.
  2. Hubertusgasse: Weg über den Spielplatz zum KIGA ist weiterhin im Winter gesperrt.
  3. Gehweg Richtung Schnotzendorfer Gasse: Steine als Sicherheitsgefahr – alternativer Vorschlag waren Baumstämme – nicht umgesetzt
  4. Breitenauer Siedlung: Temporeduktion in gesamten Viertel durch Rechts-vor-Links-Regelung wurde nicht umgesetzt.
  5. Bräunlichgasse: kurzfristige Lösung für den in miserabler Qualität befindlichen Radweg wäre die Aufhebung der Benützungspflicht – nicht umgesetzt.
  6. Gröhrmühlgasse/Purgleitnergasse: der rechtlich nicht legal markierte Parkplatz im 5m-Bereich der Kreuzung direkt vor dem Zebrastreifen besteht weiterhin.
  7. Burkhardgasse: temporäre Sperre vor dem BRG Gröhrmühlgasse wurde nicht umgesetzt.
  8. Grazer Straße/Ungargasse: gefährliche Situation sowohl stadteinwärts als auch stadtauswärts – trotz bereits mehrerer Verkehrsverhandlungen mit Land und Stadt vor Ort, gibt es weiterhin nicht einmal einen Planungsvorschlag.
  9. Kollonitschgasse: Vorschlag der Radlobby liegt seit drei Jahren vor. Trotz zwischenzeitigem Umbau blieb die Situation für Radfahrende weiterhin unverändert und gefährlich.
  10. Marktgasse: Radstreifen fehlen weiterhin, Tempolimit wurde ebenso nicht gesenkt.
  11. Pernerstorfer Straße: Radstreifen entspricht weiterhin nicht den gesetzlichen Richtlinien-Werten.
  12. Schulgartengasse: Halte- und Parkverbot direkt beim Radabstellplatz der BG Zehnergasse wurde trotz Zustimmung aller an der Befahrung beteiligten PolitikerInnen nicht umgesetzt.
  13. Zehnergürtel: weiterhin fehlt eine sichere Querung von der Anemonenseestraße weiter über die Bahngleise und in die Gegenrichtung.
  14. Kreisverkehr Neudörfler Straße/Nestroystraße: Radstreifen endet weiterhin abrupt, Sharrows wurden nicht markiert.
  15. Raxgasse: Vorschlag eines einseitigen Halte- und Parkverbots wurde nicht aufgegriffen. Weiterhin parken Autos illegal auf beiden Seiten – nur eine Fahrspur bleibt frei.
  16. Zehnergasse 1: als Alternative für Elterntaxis des BG Zehnergasse sowie der VS Pestalozzi wurde eine Elternhaltestelle beim Spielplatz (in beide Fahrtrichtungen je 3 Parkplätze) vorgeschlagen – wurde nicht aufgegriffen.
  17. Zehnergasse 2: Vor dem Zebrastreifen (Wassergasse/Zehnergasse) behindert 1 Parkplatz die Sichtbeziehung zwischen FußgängerInnen und AutolenkerInnen; Radabstellplatz statt PKW-Parkplatz brächte Lösung – nicht umgesetzt
  18. Kreuzung Dachensteingasse/Zehnergasse: ​fehlende Radüberfahrt in beide Richtungen – Radüberfahrt von Nord nach Süd (gute Sichtbeziehungen), von Süd nach Nord etwas versetzt Richtung Osten ebenso möglich – wurde von Verkehrsamt positiv bewertet, von der Politik aber abgelehnt.
  19. Zehnergasse:​ zu hohe Kfz-Geschwindigkeiten – temporäre 30km/h-Beschränkung während der Schulzeit zwischen Dachensteingasse und Wohlfahrtgasse (gibt es in anderen Städten auch, zB St. Pölten) – nicht umgesetzt
  20. Kreisverkehr Zehnergasse/Wohlfahrtgasse: ​Radfahrende werden mit zu geringem Seitenabstand überholt; Vorschläge: schmälere Fahrbahn, Tempo 30, Sharrows – nicht umgesetzt
  21. Radzufahrt NMS Anemonensee: Rad-Auffahrt direkt vor der Abstellanlage; SchülerInnen nutzen den Gehsteig – nicht umgesetzt
  22. Radüberfahrt Schneeberggasse/Zehnergürtel: Zebrastreifen sollte um eine Radüberfahrt Richtung Westen erweitert werden – nicht umgesetzt
  23. Fischauer Gasse:​ fehlender Radweg auf beiden Seiten zwischen Wohlfahrtgasse und Wiener Straße; Mehrzweckstreifen oder Radstreifen – nicht umgesetzt
  24. Mießlgasse: holpriger Radweg, Aufhebung der Radwegbenützungspflicht wurde nicht umgesetzt.
  25. Mießlgasse: zu hohe Geschwindigkeiten, Vorschlag Sharrows wurde nicht umgesetzt.
  26. Pottendorfer Straße 1: der neue Mehrzweckstreifen zwischen Auge Gottes und Stadionstraße ist teilweise zu schmal; Vorschlag einer Einfärbung wurde nicht umgesetzt.
  27. Pottendorfer Straße 2: teilweise zu schmaler und holpriger Radweg zwischen Stadionstraße & Ortsende, Sanierung und Verbreiterung wäre notwendig – nicht umgesetzt, Planung wäre im Zuge der Ostumfahrungsplanung möglich gewesen.
  28. Pottendorfer Straße/Anna-Rieger-Gasse: Sperrmarkierung für den 5m-Kreuzungsbereich, der ständig verparkt ist, wurde nicht umgesetzt.
  29. VS Otto Glöckel: mangelhafte (beim Turnsaal) und fehlende (beim Eingang) Radabstellanlagen – wurde nicht umgesetzt.

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Bisherige Berichte zur Aktion “Mein Schulweg”

06.09.2016  Start: Aufruf zur Problemstellenmeldung
13.09.2016 1. Befahrung
27.09.2016 2. Befahrung
11.10.2016 3. Befahrung
02.11.2016 4. Befahrung
13.12.2016 Zusammenfassung: die 10 größten Gefahrenstellen

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29. März 2018

Info: Hannes Höller, Radlobby Wiener Neustadt, wn@radlobby.at
Radlobby Wiener Neustadt — http://wn.radlobby.at
Radlobby Niederösterreich — http://noe.radlobby.at
Radlobby Österreich — http://www.radlobby.at

 

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Was seit 2016 (nicht) geschah
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