Forderung der Radlobby Österreich
an Politik und Entscheidungsträger.innen

 

Kommunikation

Ziel: positives Image für das Radfahren schaffen
  • Bewusstseinsbildung für das Radfahren: Inseratenkampagnen,
  • Fernsehspots, Plakatkampagnen, etc.
  • öffentliche Vorbilder durch opinion leaders
  • Aktionen zum Radfahren und für RadfahrerInnen:
  • z.B. „Radfahrer des Monats“, „Radfahren zur Arbeit“,
  • „Einkaufen mit dem Fahrrad“)
  • Kampagne für die Vorteile des Radfahrens:
  • Gesundheitsgewinn, Zeitersparnis, geringe Unfallgefahr
  • Aufklärung über Nachteile der Autonutzung
  • Aufklärung über Umwelt- und Klimaschutz,

Verkehrssicherheit

Ziel: sicheres Radfahren statt Pseudo-Sicherheit
  • Umgestaltung der StVO im Interesse des nichtmotorisierten Verkehrs
  • Aufhebung der Benutzungspflicht von Radfahranlagen
  • Geschwindigkeitsbeschränkungen in Siedlungsräumen 30 km/h
  • Verkehrsberuhigung statt Separation von Fahrbahn (nützt allen)
  • keine Gehsteig-Radwege
  • Errichtung von breiten! Rad- und Mehrzweckstreifen im Ortsgebiet unter bestimmten Bedingungen
  • baulich getrennte Radwege in Bereichen mit einem höherem Geschwindigkeitsniveau sowie mit hoher Verkehrsdichte
  • Umverteilung von Fahrbahnbreiten zugunsten des Radverkehrs
  • Mitbenutzung von Busspuren
  • Vorgezogene Aufstellflächen für Radfahrer auf Kreuzungen mit hohem Radfahranteil
  • Beschilderung der Radroutennetze
  • gemeinsame Nutzung der Fahrbahn in Tempo-30-Zonen bzw. -Straßen
  • Vorteile gegenüber MIV schaffen: Weg-Abkürzungen, Hausdurchfahrten, …
  • Mehr Tempokontrollen für PKW und LKW
  • Verstärkte Berücksichtigung der Sicherheit von Radfahrern in der ­Führerscheinausbildung
  • Radverkehrserziehung in Echtsituationen

Kurze Wege

Ziel: Stadt der kurzen Wege
  • Schaffung von dichten Radverkehrsnetzen
  • Freigabe von Einbahnstraßen, Durchlässe in Sackgassen
  • Freigabe von Fußgängerzonen
  • Abkürzungen bauen: selbständig geführte Radwege, Wege durch Grünanlagen
  • Versorgungseinrichtungen im Nahbereich, nicht am Stadtrand

Abstellanlagen

Ziel: Radfahren ohne Diebstahlgefahr
  • Abstellanlagen in ausreichender Anzahl, in hoher Qualität (keine „Felgenkiller“; für alle Fahrradtypen) und mit hoher Sicherheit (mindestens Rahmen anschließbar) an den jeweiligen Zielen.
  • Verankerung zur verpflichtenden Errichtung von Radabstellanlagen für Mehrparteienwohnhäuser, öffentliche Gebäude, Betriebe, Geschäfte und Einkaufszentren etc. in den Bauordnungen der Bundesländer (siehe Beispiel OÖ)
  • Umwidmung von Pkw-Stellplätzen (für 10 Fahrräder)
  • Quartiersgaragen, bewachte Fahrradstationen, Fahrradboxen

Service

Ziel: Zuverlässigkeit des Verkehrsmittels Fahrrad

Verbesserung der Schnittstellen zwischen öffentlichem Verkehr und Radverkehr, u. a. durch:

  • Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln, Bike&Ride-Anlagen, ­Gepäckaufbewahrung
  • Pannendienste, kurze Reparaturzeiten
  • Fahrradstadtpläne
  • (kommunale) Leihfahrräder
  • Fahrrad-Taxen und -Botendienste

Mobilitätsbildung

Ziel: Selbstverständlichkeit der Nutzung des Verkehrsmittels Fahrrad
  • Erziehung in Volksschulen und Mittelschulen pro Radverkehr
  • Einbindung der radfahrerischen Perspektive in Führerscheinausbildung
  • Erwachsenenbildung und Verkehrskurse
  • Kurse, z.B. Radfahren mit Kindern, Radkurse für Senior.innen, für Anfänger …

Fahrradkultur

Ziel: Radfahren ist cool!
  • Förderung des Fahrrades als Teil der Alltagskultur
  • Für jeden Zweck das richtige Fahrrad: Lasten-, Liegeräder, Tandems, …
  • Förderung von Spezialrädern
  • Veranstaltungen, Community, Netzwerken
  • Radfahren macht Spass mit der richtigen Kleidung auch beim schlechtesten Wetter…

Finanzierung

Ziel: ausreichende Mittel zur nachhaltigen Radverkehrsförderung
  • Eigene Budgetposten für Radverkehr in Gemeinden, Ländern und Bund
  • Installierung von Radverkehrsbeauftragten in den Gemeinden sowie von hauptamtlichen Beauftragten in größeren Städten, Ländern und auf Bundesebene
  • Förderung von Radverkehrsinitiativen

Konzepte zur Förderung des Radverkehrs

Ziel: nachhaltige und gezielte Förderung
  • Erarbeitung eines Nationalen Radverkehrsplan auf breiter Basis durch ­Infrastruktur- und Lebensministerium unter Einbeziehung der Radinitiativen
  • Erstellung von Radverkehrsplänen auf Landes- und Gemeindeebene
  • Einrichtung einer österreichischen Radverkehrsakademie zur Aus- und ­Fortbildung von Verkehrsplanern, Radverkehrsbeauftragten, Architekten, Mitgliedern von ­Verkehrsausschüssen etc.
  • Installierung von Monitoring und Qualitätsmanagementsystemen
  • Forschungsprojekte über Wirksamkeit von Maßnahmen sowie zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
  • Verpflichtende Berücksichtigung des Radverkehrs bei allen Verkehrsplanungen