Im Rahmen des so genannten “Aktionspakets zur Förderung der Elektromobilität mit erneuerbarer Energie” des Landwirtschafts- und Umweltministeriums (BMLUW) wird seit März 2017 die Anschaffung von Elektro-, Brennstoffzellen-, sowie Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen staatlich gefördert. Darunter fallen sowohl mehr- als auch einspurige Fahrzeuge, also auch E-Mopeds und E-Motorräder. Pedelecs* sind von dieser Förderung jedoch ausgenommen.

Ziel dieses Förderpaketes sei es “Diesel- und Benzinverbrauch signifikant zu senken, um so internationale Zielsetzungen wie beispielsweise den Pariser Klimavertrag erfüllen zu können. “Im Zuge dieser Förderung werden allerdings “E-Bikes und insbesondere Cargo-Bikes [lediglich] für Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine finanziell unterstützt, jedoch nicht als Einzelmaßnahme sondern nur in Verbindung mit einem umfassenden Mobilitätskonzept.” Näheres zu dieser Förderung können Sie hier nachlesen.

NÖ-Elektromobilität auf E-Cars beschränkt

Auch das Land Niederösterreich hat sich bereits vor ein paar Jahren mit seinem “Förderschwerpunkt e-mobil in niederösterreich” dem Thema angenommen und eine “Elektromobilitätsstrategie 2014-2020” festgelegt. Während das Ministerium die Förderung von E-Fahrrädern für Privatpersonen explizit ausschließt, wird das Fahrrad in den Zielsetzungen aus Niederösterreich nicht einmal erwähnt. Wie jedoch insbesondere die im 2. Ziel erwähnte “Reduktion des PKW-Individualverkehrs” ohne die Forcierung von (Elektro-)Fahrrädern funktionieren soll, geht aus der Strategiebeschreibung nicht hervor.

Warum mit dem Elektrofahrrad (Pedelec) ausgerechnet das umweltschonendste Elektrofahrzeug von der Förderung ausgenommen wurde, ist aus Sicht der Radlobby Niederösterreich vollkommen unverständlich. Darüber hinaus ist es nicht nachvollziehbar, wie die Förderung von Elektrokraftfahrzeugen den PKW-Verkehr auf niederösterreichischen Straßen reduzieren soll. Um dies zu erreichen, müssten andere Fördermaßnahmen her, wie etwa die ebenfalls im März 2017 gestartete Wiener Lastenrad-Förderung. Derartige Förderprogramme sollten also nicht auf andere Kfz-Motoren, sondern auf einen Wechsel des gewählten Fahrzeuges abzielen.

Pedelecs und Elektro-Lastenräder als Teil von “e-mobil in niederösterreich”

Die Radlobby Niederösterreich fordert daher die Aufnahme des Elektro-Fahrrades und des Elektro-Lastenrades in den Förderschwerpunkt e-mobil in niederösterreich inklusive einer entsprechenden Lastenrad-Ankaufförderung für Privatpersonen nach Wiener Vorbild. Ob mit oder ohne Elektrounterstützung sollte letzten Endes keine Rolle spielen.

Nähere Infos:

Elektromobilitätsstrategie 2014-2020

Allgemeines zu Elektromobilitätsförderung in NÖ

Wiener Förderung von (Elektro-)Lastenrädern

Förderung von Lastenrädern für Gemeinden, Betriebe und Vereine in NÖ

Förderung der Elektromobilität mit erneuerbarer Energie des BMLUW

Bericht der Radlobby Österreich zur Förderung des BMLUW

 

* E-Bikes mit Tretkraftunterstützung bis 25 km/h

Elektromobilitätsförderungen von Bund und Land:
Private NÖ-Radler gehen leer aus
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