Ein Radfahrer schreibt uns seine Erlebnisse:

S.g. Damen und Herren!

Bei unserer Radfahrt von Stockerau nach Maissau und zurück am letzten Samstag musste meine Gattin und ich feststellen, dass die Ersatzroute/Begleitwege zur B4 in vielen Bereichen Schwachpunkte, z.T. auch gefährliche, und Lücken in der Beschilderung aufweisen.

Das abschnittweise Fahrverbot für Radfahrende entlang der B4 ist grundsätzlich nachvollziehbar und möchte ich hiermit auch nicht in Frage stellen. Ergänzend sollte es aber eine durchgehend sichere und durchgehend beschilderte Ersatzroute geben.

Beispiele:
Knoten B4/B19: Von Stockerau kommend mündet nördliche Begleitweg in die B19, dort gibt es keine Beschilderung über den weiteren Wegeverlauf. Weit entfernt und kaum erkennbar ist dann das Schild zum ab dort südlichen Begleitweg erkennbar. Die Wegweisung führt den Radfahrer aber dann entgegen der Rampenrichtung (!) zur Einfahrt zum südlichen Begleitweg Richtung Groß Weikersdorf.

Es ist wirklich abenteuerlich, mit dem Rad völlig quer zu den üblichen Fahrbewegungen in diesen Güterweg einzufahren und dabei eine Rampe queren zu müssen, auf der Autos von der Anbaufreien B4 daherkommen und nicht mit querenden Radlern 20m vor der Stopptalfel rechnen.

In Groß Weikersdorf haben wir dann auch den Weg aufgrund mangelnder Beschilderung verloren, obwohl es dann bis in den Bereich Heldenberg den Schmidatal-Radweg gibt, wie wir im weiteren Verlauf wahrgenommen haben.

Ähnlich die Situation in Ravelsbach. Der Begleitweg endet im Ortsgebiet Ravelsbach unter dem Viadukt der B4. Darüber, wie es für Radfahrende weiter nach Maissau geht fehlt der Hinweis.

Aktuell gibt es im Verlauf der B4 ganz unterschiedliche Varianten (Traktorsymbol mit Text „Begleitwege benützen“, große grüne Tafeln mit Fahrradsymbol und Pfeilen, Zusatztafeln unter dem StVO-Verkehrszeichen Fahrverbot für Radfahrende, Wegeleitung von regionalen und überregionalen Radrouten,…) der Beschilderung.

Angesichts der oft unklaren Situation könnte es auch zu gefährlichen Fehlfahrten von Radfahrenden auf die mit Fahrverbot belegten Abschnitte der B4 kommen. Meine Gattin meinte, dass Sie aufgrund fehlender Orts- und Vorkenntnisse alleine diese Route nach Maissau nicht gefunden hätte.

Optimal wäre eine durchgehende Beschilderung als B4-Ersatzroute mit Ortsangaben (Nah- und Fernziele) für Radfahrende. Die Beschilderung sollte natürlich in beiden Fahrrichtungen gut erkennbar sein. Die RVS 03.02.13 RADVERKEHR enthält die diesbezüglichen Grundsätze für die Ausgestaltung der Wegweisung. Im Lichte des bindenden Charakters dieser Merkblätter der RVS sollte die Ausgestaltung und Beschilderung der B4-Ersatzroute einer Überprüfung unterzogen werden.

Gerne stehe ich für Rückfragen zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

 

Weinviertel: Radfahrverbot auf der B4 | absurde Radbegleitwege und fehlende Beschilderung