Die Radlobby fordert mehr Raum für Fuß- und Radverkehr in Wolkersdorf

Nadelöhr Hauptstraße

Die Wolkersdorfer Hauptstraße verwandelt sich tagtäglich in ein Nadelöhr. Vor allem werktags herrscht hohes Verkehrsaufkommen, im wesentlichen Autoverkehr. Von der Fahrbahn ist der breiteste Teil für Autos vorgesehen. Auch die Parkbuchten rechts und links der Straße werden fast ausnahmslos von Autos belegt. Das ständige, umständliche Ein- und Ausparken bringt den Verkehr regelmäßig zum Stocken.

  

Dagegen sehen sich Fußgänger*innen und Radler*innen an den Rand gedrängt beziehungsweise auf einem schmalen Mehrzweckstreifen zwischen Fahrbahn und parkenden Autos eingezwängt. Für Fahrräder gibt es nur wenige Abstellanlagen, und die meisten davon sind so gebaut, dass sie kein sicheres Parken gestatten (“Felgenmörder”).

Benachteiligung von Radler*innen und Fußgänger*innen

Von einer gerechten Verteilung des öffentlichen Raumes kann also keine Rede sein. Radler*innen und Fußgänger*innen sind eindeutig benachteiligt, von Menschen, die einen Rollstuhl benützen müssen oder einen Kinderwagen schieben, ganz zu schweigen. Aber auch für alle anderen ist die Situation unbefriedigend: für die Anwohner*innen, die den Autolärm ertragen müssen, und für die Autofahrer*innen, wie man an so mancher entnervten Reaktion hinter dem Steuer ablesen kann, wenn sich wieder mal der Verkehr zurückstaut. Selbst für die Geschäftsleute ist die Wolkersdorfer Hauptstraße in ihrem derzeitigen Zustand kein Gewinn, lädt sie doch keineswegs zu einem entspannten Einkaufsbummel ein.

Radlobby fordert Verkehrsberuhigung im Zentrum

Die Radlobby fordert daher, im Zuge des Masterplans für Wolkersdorf die Situation im Stadtzentrum breit und ergebnisoffen zu diskutieren. Ein neues Konzept für die Aufteilung des öffentlichen Raumes muss her, das nicht mehr dem Auto, sondern den Menschen Vorrang gibt. Folgende Punkte sind dabei aus Sicht der Radlobby unverzichtbar: Verkehrsberuhigung des Zentrums und ein Tempolimit von 30 km/h. Die Hauptstraße darf keine Durchzugsstraße mehr sein, und das Abstellen von Kraftfahrzeugen im Zentrum muss auf ein zweckmäßiges Mindestmaß reduziert werden. Die Radabstellanlagen sind nach modernen Standards zu erneuern und auszubauen.

Ein derart erneuertes Stadtzentrum wird für alle Wolkersdorfer*innen, aber auch für Besucher*innen der Stadt attraktiver sein. Und Wolkersdorf wird damit einen wesentlichen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft leisten in Zeiten der drohenden Klimakatastrophe.

Platz im Stadtzentrum gerechter verteilen!
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