17.11.2025
Eine Lehrveranstaltung der TU Wien beschäftigt sich mit den Herausforderungen und Chancen des viergleisigen Ausbaus der Südbahn – ein Infrastrukturprojekt, das die (Stadt-)Landschaft massiv verändern wird.
Auf Basis fundierter Analysen entwickeln die Studierenden städtebauliche, landschaftsplanerische und architektonische Konzepte, die zeigen, wie Infrastruktur als integraler Bestandteil von Stadt- und Landschaftsräumen verstanden werden kann – nicht als Schneise, sondern als vielschichtiger, lebendiger Stadtraum.
Dabei geht es um die Frage, wie Räume entlang der Trasse neu interpretiert und gestaltet werden können: von der Inszenierung der Bewegungsräume über die Verbesserung der Querbarkeit bis zur Mehrfachnutzung von Flächen unter, über und entlang der Gleise. Ungenutzte Resträume können zu Parks, Radwegen oder Treffpunkten werden; Brücken zu Plätzen; Überbauungen oder trassenbegleitende Gebäude können neue Nutzflächen schaffen und gleichzeitig Lärmschutz bieten.
Auf Grundlage fundierter Analysen entwickeln die Studierenden konkrete Konzepte und Projekte, die lokale wie regionale Bedarfe adressieren und neue Perspektiven für den Umgang mit Infrastrukturräumen eröffnen. Im Fokus stehen drei Maßstabsebenen: die Trasse selbst als multicodierter Raum mit nutzbaren Flächen unter, über und entlang der Gleise; die funktionale und gestalterische Aufwertung der Haltestellenumfelder als Schnittstellen zwischen Bahn und Quartier; sowie das erweiterte Umfeld, in dem Leitbilder für klimagerechte Quartiersentwicklung und resiliente Stadträume entworfen werden.
Die Lehrveranstaltung versteht sich als Labor für integrierte Planung, das Mobilitäts-, Siedlungs- und Landschaftsthemen vernetzt, Aufenthaltsqualitäten stärkt und aufzeigt, wie ein neues Verständnis von Infrastrukturräumen zur Mobilitätswende und zur gesellschaftlichen Akzeptanz großer Infrastrukturprojekte beitragen kann.
Der Kurier berichtet darüber (Artikel als PDF):

